Der Fachkräftemangel breitet sich in Deutschland immer weiter aus. In den letzten Jahren ist der Fachkräftemangel in Deutschland stark angestiegen und es wird in Zukunft nicht weniger. Im Gegenteil, durch den Berufsaustritt der Babyboomer Generation wird der Fachkräftemarkt in Deutschland erheblich beeinträchtigt. Damit viele Unternehmen den Kampf gegen den Fachkräftemangel nicht verlieren, greifen sie deshalb auf Personalvermittler zurück. Dabei stellt sich die Frage, wie die Arbeit eines Personalvermittlers funktioniert und welche Qualifikation er nachweisen muss, um diese Tätigkeit ausüben zu können?
Was ist Personalvermittlung und was macht ein “Personalvermittler”?
Wie man schon aus dem Namen entnehmen kann, sind die Personalvermittler für die Vermittlung von Mitarbeitern verantwortlich. Personalvermittler sind dafür zuständig, Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammenzuführen. Dabei geht der Personalvermittler vielfältig vor. Auf der Suche nach dem passenden Kandidaten werden verschiedene Mittel eingesetzt. Sie haben entweder ein großes Netzwerk an potenziellen Kandidaten, auf die sie zurückgreifen können. Zusätzlich haben Unternehmen die Möglichkeit, extern nach geeignetem Personal zu suchen. Personalvermittler veröffentlichen Stellenangebote oder suchen im Internet nach potenziellen Kandidaten. Besonders Plattformen wie LinkedIn oder Xing werden dabei genutzt, um passende Talente zu identifizieren. Anschließend sichten sie die eingegangenen Unterlagen, führen Interviews und präsentieren dem Auftraggeber eine Bewerberauswahl. Der Mandant wird stets in Entscheidungen eingebunden und hat somit auch das letzte Wort.
Was verdient ein Personalvermittler?
Es gibt keine klaren Gehaltsgrenzen bei Personalvermittlern. Sie enthalten nicht dieselbe Entlohnung wie ein Beamter, Einzelhandelskaufmann oder ein Ingenieur in einem Konzern. Personalvermittlung orientiert sich eher an dem Maklergeschäft. Für jeden erfolgreich vermittelten Kandidaten erhalten die Personalvermittler eine Provision. Die Provision ist nicht gesetzlich festgelegt, sondern flexibel verhandelbar und liegt in der Regel zwischen 20 und 40 Prozent des Brutto Jahreseinkommens des vermittelten Kandidaten. Es gibt auch die Möglichkeit, die Hälfte der Provision schon im Vorhinein zu erhalten und bei Abschluss die andere Hälfte gezahlt wird. Denn viele Personalvermittler wollen auch für ihren Aufwand entlohnt werden und wollen das Risiko, leer auszugehen, minimieren.
Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um Personalvermittler zu werden?
Um als Personalvermittler tätig zu sein, ist keine Qualifikation in Form einer Ausbildung oder eines Studiums nötig. Somit kann sich jeder in Deutschland in dieser Branche niederlassen. Jedoch sollte man sich die Fähigkeit aneignen, mit verschiedenen Menschen umgehen zu können, kommunikations- und organisationsfähig zu sein. Neben den persönlichen Voraussetzungen muss man auch noch rechtliche Grundlagen erfüllen. Als Eigentümer der Personalvermittlung führt man ein Gewerbe. Um in Deutschland ein Gewerbe führen zu können, muss man deshalb beim Gewerbeamt einen Gewerbeschein beantragen. Hinzu kommt noch die Pflichtmitgliedschaft bei der IHK. Jeder Gewerbetreibenden unterliegt der Pflicht, Mitglied bei der für die Region zuständigen IHK zu werden. Es entstehen Kosten, die sich aus einem festen jährlichen Grundbetrag und einem variablen Umlageanteil zusammensetzen. Der feste Betrag wird regional festgelegt, während sich der variable Anteil nach den Erträgen des jeweiligen Jahres richtet.